Nicht nur Traumata werden vererbt, auch Fähigkeiten und Ressourcen
Wir wissen heute aus der sog. Epigentik, dass nicht nur Haar- und Hautfarbe vererbt werden, sondern auch seelische Narben. Dabei wird aber oft vergessen, dass unsere Eltern und Großeltern nicht nur ihre Traumata weitergeben, sondern auch die damit verbundenen Ressourcen. Das kann z.B. die Fähigkeit sein, mit Schwierigkeiten im Leben umzugehen und etwas daraus zu machen. Eine Familien-Aufstellung hilft mit, diese Zusammenhänge anzuerkennen, dem, was passiert ist, den passenden Platz zu geben und es zu würdigen. Das macht frei, um das eigene Leben zu gestalten.
Unlösbare Probleme sind oft ein Hinweis auf ein Aufstellungsthema
Wenn Themen immer wiederkehren und einfach nicht lösbar scheinen, wenn Kinder belastet wirken, wenn Konflikte einfach nicht zu lösen sind, kann eine Familienaufstellung viel zu Klärung beitragen. Ganz besonders dann, wenn Menschen zwischen 1960 und 1980 geboren sind und die Eltern Kriegskinder waren. Obwohl der Krieg schon lange vorbei ist, gibt es noch immer in vielen Familien eine tiefe Verbundenheit zu dem Leid, das unsere Eltern als Kinder erlebt haben. Wir sind "Kriegsenkel".
Den Terminkalender für Aufstellungen findet ihr
hier.
Wer und meine Arbeitsweise erst einmal kennenlernen wollen: In dem kostenlosen Angebot "Familienaufstellung zum Kennenlernen" schicke ich euch einen dreiteiligen Online-Kurs, in dem ich erkläre, was eine Familienaufstellung ist, welche Themen sich für eine Aufstellung eigenen. Außerdem gibt es eine geführte, stärkende Meditation zu den Ahnen. Einfach eine Mail schreiben. Und schon landet der Kurs im e-Mail-Postfach.
Vererbte Narben wirken weiter
Eine Familienaufstellung macht es möglich, sich von belastenden, übernommenen Gefühlen wie Schuld, Scham, Wut und übergroßer Verantwortung in privaten und beruflichen Beziehungen zu befreien und mehr bei sich anzukommen. Systemisches Aufstellen stellt immer die Lösung für den Aufstellenden in den Mittelpunkt und stärkt so die Selbstfürsorge.
Eine Aufstellung hilft zB dabei, sich als
Kriegsenkel
von der Geschichte der Eltern und Großeltern zu lösen. Kriegsenkel sind, nach Sabine Bode, Menschen, die zwischen 1960 und 1980 geboren wurden und deren Eltern den Krieg noch erlebt haben. Die dort erlebten, traumatischen Ereignisse haben viele in dieser Generation nicht verarbeiten können, sie sind Überlebende. Kriegsenkel hatten also Eltern, die durch die Verunsicherungen, Ängste und traumatischen Erlebnisse in ihrem eigenen Aufwachsen selbst wenig Halt hatten, und so auch ihren Kindern wenig Halt geben konnten.
Nicht ankommen, immer auf der Flucht sein...
Das zeigt sich oft in dem Gefühl, nicht ankommen zu können, immer noch auf der Flucht zu sein, zu viel Verantwortung zu übernehmen oder wie im Nebel zu stehen, wenn es um eigene Bedürfnisse, aber auch Stärken geht.
Durch Ordnen des Familiensystems wird es möglich, zwischen eigenen und den Gefühlen von anderen unterscheiden zu lernen. Es ist unmöglich, Vergangenes ungeschehen zu machen, aber das Wissen um den eigenen familiären Hintergrund hilft und das ins fließen Kommen der Liebe hilft, Selbstfürsorge wachsen zu lassen und in im inneren Frieden anzuerkennen, was war und was ist und sein Leben zu leben.
Eine gute Lösung ist die, die viel besser ist als erwartet!
Welches Ergebnis will der/die Aufstellende für sich oder für eines seiner minderjährigen Kinder erreichen?
Dieses „hin zu“ findet der/die Aufstellende unter meiner Anleitung im Vorgespräch. Erst, wenn der/die Aufstellende ein Ergebnis hat, das er/sie als wirklich hilfreich für sich empfindet, beginnt die Aufstellungsarbeit.
Einzelsitzung oder Gruppe
Eine Familienaufstellung kann in einer Einzelsitzung oder in einer Gruppe stattfinden. Beides geht "Online" und natürlich auch "Offline", also indem man sich ganz real trifft.
In der Einzelarbeit arbeitet der/die Klient:in mit z.B. mit Figuren, in der Gruppe stehen andere Menschen als sogenannte Stellvertreter:innen zur Verfügung. Auch Themen aus dem beruflichen Kontext wie berufliche Neuorientierung. eine Tätigkeit mit Sinn finden oder seine Bestimmung finden, sind mögliche Aufstellungsthemen.
Jeder gesunde Mensch hat alles in sich, was man braucht, um an einer Familienaufstellung Online, oder Offline teilzunehmen, d.h. man braucht keine speziellen Vorkenntnisse. Ich biete regelmäßig Kennenlern-Termine an und empfehle, erst einmal als Stellvertreter:in an einer Aufstellung teilzunehmen, um die Arbeit kennenzulernen.